Im Jahre 1956 beschlossen fünf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lauscha unter Leitung von Heinz Bäz (Da`s Heinz) den ersten Lauschaer Karnevalverein zu gründen.
Im Februar 1957 wurden in Lauscha erstmals die '4 Tollen Tage' gefeiert. Ausgerufen wurden diese durch das Prinzenpaar Ursula I. und Günter I. Mit dabei waren auch der erste Präsident Herr Heinz Leipold-Haas sowie vorerst acht Minister.
So wie auch heute noch wurden schon damals die besten und einfallsreichsten Kostüme prämiert. Ein kleines Programm rundete die Veranstaltungen ab. Nach dem am Faschingsdienstag stattfindenden Kinderumzug mit Kinderprinzenpaar, bildete die öffentliche Rasur mit Bierschaum auf dem Hüttenplatz den Abschluss der närrischen Tage.
Trotz der Schwierigkeiten beim Organisieren der Kostüme oder der Beobachtung durch die Staatsorgane der DDR wurden die Veranstaltungen in den nächsten Jahren ein Erfolg. 1960 sollte der Lauschaer Karnevalverein dann in den 'Club der Werktätigen' integriert werden, um besser durch den sozialistischen Staat kontrolliert werden zu können. Daraufhin beschlossen die Mitglieder des Vereins einstimmig dessen Auflösung...
... ... Es dauerte 16 Jahre, also bis 1976, bis sich Mitglieder des Jugendclubs wieder für die Faschingsidee und somit für die 'Lauschner Fosenocht' begeisterten.
Beim Silvesterball 1976 trat zum ersten Mal der Elferrat mit seinem Präsidenten Klaus Geißler auf.
Am Faschingssamstag 1977 trat wieder erstmals der 'Faschingsgeist', alias Herbert Nass, im Kulturhaussaal auf und ist seitdem ein ständiger Begleiter des Lauschaer Carnevalvereins, der sich zur damaligen Zeit noch Lauschaer Carneval Club nannte.
Da die Veranstaltungen bei Lauscha`s Narren so gut ankamen, beschloss man diese jährlich zu wiederholen. Seither ist die Zeit zwischen dem 11.11. und dem A...mittwoch hier in Lauscha als 'Fosenocht' bekannt.
Ein besonderes Ereignis war auch der erste große Faschingsumzug am Rosenmontag 1979. Dieses Schauspiel wiederholte sich 1980 und wird seitdem zu jedem Jubiläum des LCC/LCV durchgeführt.
So hielt sich der LCC über die Jahre hinweg und steigerte sich von Saison zu Saison. 1984/1985 erreichte die närrische Arbeit des Vereins eine neue Qualitätsstufe. Es wurde der 1. Lauschaer Büttenabend durchgeführt. In dem vorerst dreistündigen Programm zeigte man zum ersten Mal einen Gardetanz. Vom befreundeten Verein aus Viernau gab Fritz Huhn Starthilfe mit einer Büttenrede. Für die musikalische Umrahmung sorgte bis zur Wende die Blaskapelle Steinach.
Zwei Jahre später mussten die Veranstaltungen auf zwei Wochenenden erweitert werden. In der darauffolgenden Saison führte die starke Nachfrage nach Büttenabendskarten dazu, dass der Verein gezwungen war, sechs Vorstellungen zu geben.
1990 jedoch merkte der LCV, der sich jetzt auch so nennen durfte, dass die Redefreiheit und das gestiegene Freizeitangebot das Interesse des Publikums schwinden ließ. Doch auch diese Krise wurde schnell überwunden. Der LCV richtete nun auch wieder sechs Büttenabende und einen Rentnernnachmittag aus. Eine Besonderheit der Lauschaer Büttenabende ist unser umfangreicher Kinderblock, der seit 1993 sogar einen eigenen Kindermoderator hat.
Seit der Wende werden die Büttenabende als Show gestaltet und dauern inzwischen rund fünf Stunden. Die musikalische Begleitung übernahm die 'Stadtkapelle Lauscha' unter Leitung von Volker Sesselmann, der seit einigen Jahren durch Anna und Sebastian Käppler erfolgreich benachfolgt wird
Wie für viele im Kulturbereich tätige Vereine, stellten die Jahre der Corona-Pandemie (2020-2022) eine enorme Herausforderung für den LCV dar. Es galt hybride (wo möglich in Präsenz, wo nötig virtuell) Möglichkeiten der Vereinsarbeit und des Miteinanders zu finden. Mit dem Konzept „Büttenabend im Homeoffice“ bewiesen die Lauschaer Fosanochter einmal mehr ihre Wandlungsfähigkeit. Programmbeiträge wurden (mit hohem technischen und organisatorischen Aufwand) einzeln und ein kleinen Gruppen trainiert und schließlich für DVD und den vereinseigenen Youtube-Kanal produziert.
Dabei zeigte sich einmal mehr, dass die Philosophie der Lauschaer Narren, Veränderungen offen gegenüber zu sein und sich je nach Situation immer wieder neu zu erfinden, auch über solche Herausforderungen trägt.
Junge Menschen und erfahrene Fosanochter arbeiten Hand in Hand, wenn es darum geht, den närrischen Geist auch schwierigen Fahrwassern am Leben zu halten. Dabei entwickelt man neue Konzepte wie den Open-Air-Fasching, der im Februar 2022 viel positive Resonanz bei seinen Gästen hervorrief und große wie kleine Narren unter Einhaltung der Pandemie-Auflagen an die Ernstthäler Sommerrodelbahn gezogen hat.
Die närrische Durststrecke 2021/22 nutzte der LCV gemeinsam mit der Stadt Lauscha und den Freunden vom Gollo-Musik e.V. und der Stadtkapelle Lauscha e.V. um die Narrhalla der Lauschner technisch zu ertüchtigen. Neben einer modernen Belüftungsanlage, wurde die Bestuhlung saniert, Treppenaufgänge instandgesetzt, eine moderne Beleuchtung in den Fluren installiert, die Spültechnik im Theken- und Bar-Bereich aufgerüstet, eine Brandmeldeanlage installiert und die Sitzmöbel in der Kulturhausbar erneuert. So dass der „schönste Saal der Welt“ auch für zukünftige Narren bespielbar bleiben wird.